Vom Porto de Santo Antônio zur Ponta do Air France
Der einzige Hafen von Fernando de Noronha befindet sich im äußersten Nordosten der Insel. Dieser kleine Hafen von Santo Antônio ist leicht mit dem Pendelbus über die BR-363 zu erreichen. Der Hafen ist Ausgangspunkt für einige kleine, interessante Spaziergänge, denn Wanderungen wäre zu viel gesagt. Zunächst gibt es gegenüber vom Hafen auf der anderen Seite einen schönen Blick nach Süden auf die Praia das Caieiras, die wiederum Ausgangspunkt für eine große Wanderung in Richtung Pontinha Pedra Alta ist. Über diese Wanderung berichte ich auf einer weiteren Seite in diesem Reisebericht. Nach dem Genuss der Aussicht auf den weitläufigen Strand und die Küste am östlichen Hang des Morro do Francês lief ich in wenigen Minuten zum Buraco da Raquel. Hier befindet sich ein Pavillon, der weitere Blicke auf die felsige Küste in diesem Bereich bietet. Auf dem Rasen des benachbarten Restaurants befinden sich eine ausrangierte Kanone und einige Skulpturen aus Metall, die maritime Symbole darstellen.
Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist die nahe, auf einem Hügel gelegene, Kapelle São Pedro dos Pescadores. Aus dieser Höhe lässt sich die gesamte Landschaftsszene im 360° Winkel beobachten, insbesondere die unbewohnten, vorgelagerten Inselchen. Diese Ilhas Secundárias bestehen aus den Inseln Rasa, Sela Gineta, Meio und Rata. Am markantesten ist wohl die Felsinsel Sela Gineta, die sich im Vergleich zu den übrigen flachen Inseln eindrucksvoll hervorhebt. Von der Kapelle lief ich runter zum Forte Santo Antônio, dessen Überbleibsel allerdings nicht mehr als eine kleine Ruine darstellen. Und dann sind es nur wenige Meter bis zur Landspitze mit dem Namen »Air France«. In dem hier befindlichen weißen, verwahrlosten Gebäude errichtete die gleichnamige Fluggesellschaft 1927 auf Fernando de Noronha einen Navigationspunkt für Südamerikaflüge. Heute arbeiten die Fluglotsen auf dem Gipfel des etwas südlicher gelegenen Morro do Francês.