Von der Baía do Sueste zur Praia do Leão
Diesmal besuchte ich die zum Atlantik gewandte und rauere Südostküste von Fernando de Noronha. Mit dem Pendelbus fuhr ich zum südlichen Endpunkt der Linie an der Baía do Sueste. Hier befindet sich auch die Info- und Kontrollstation des Nationalparks. Zuerst lief ich den Strand auf und ab, auf der Suche nach einigen Fotomotiven. Diese Praia do Sueste eignet sich sehr gut zum Baden, da er in einer Bucht eingeschlossen ist und daher als ungefährlich gilt. Im rechten Bereich der Bucht werden Schnupperkurse fürs Schnorcheln und Tauchen angeboten. Nach der getanen Fotoarbeit machte ich mich auf den Weg zur Praia do Leão. Der Zugang befindet sich wenige Meter außerhalb des Kontrollbereichs. Eine staubige, uninteressante Piste führt in etwa fünfzehn Gehminuten direkt zum Löwenstrand. Und schlagartig wird es wieder landschaftlich interessant. Der Weg endet an einem Parkplatz mit einem Pavillon auf einer Anhöhe. Hier offenbart sich in beeindruckender Weise der große goldfarbene Sandstrand bei einer ansonsten rauen Küste. Dieser Strand ist im Gegensatz zu dem von Sueste zum Baden gefährlicher durch dessen Lage am offenen Meer. Außerdem wird er nicht überwacht. Aber für einen Strandspaziergang reicht er allemal.
Zur Fortsetzung meiner Wanderung lief ich zum Pavillon und über einen Teil der zuvor begangenen Piste zurück. An einer Abzweigung lief ich geradeaus in Richtung Caracas. Auf dem Weg zu dieser äußersten südlichen Spitze von Fernando de Noronha machte ich noch den ausgeschilderten Abstecher zum Forte São Joaquim do Sueste. Festung ist definitiv zu viel gesagt. Denn es gibt nicht mal Ruinen, sondern lediglich zwei Kanonenattrappen. Aber auch hier ist es die Aussicht, die beeindruckt. Nach Norden blickte ich in die Baía do Sueste und gen Osten auf den Morro da Madeira und auf verschiedene Inselchen und Klippen. Den Endpunkt der Wanderung an der Ponta das Caracas fand ich etwas enttäuschend, da mir hier nur der Blick auf das tiefer gelegene Riff blieb und die Praia do Leão weit weg war. Aber insgesamt wieder eine interessante Wanderung mit vielen schönen Aussichten.